DISCLAIMER
Wir haben mit vielen Integratoren auf der ganzen Welt gesprochen und sehen, dass Sicherheit ein sehr sensibles Thema ist, zu dem es viele unterschiedliche, oft starke Meinungen gibt. Vor diesem Hintergrund möchten wir gleich zu Beginn betonen, dass wir wissen und auch unsere Leser wissen sollten, dass das einzig richtige Sicherheitssystem ein professionelles Sicherheitssystem ist, das nicht mit dem Gebäudeautomationssystem verbunden ist und von einem professionellen Unternehmen installiert wurde. Aber die Sicherheitsanforderungen der Käufer von Smart Homes in den verschiedenen Märkten sind sehr unterschiedlich, und nicht jeder benötigt eine Verbindung zur Notrufleitstelle oder eine Versicherungspolice, sondern manchen reicht schon eine einfache Benachrichtigung, wenn in ihrem Zuhause eine Bewegung erkannt wird. In diesem Artikel fassen wir zusammen, was Nutzer und Integratoren in unserer Umfrage zu diesem Thema geantwortet haben. Denken Sie jedoch daran, dass letztendlich der Hausbesitzer und der Integrator entscheiden müssen, welches Sicherheitsniveau für ein bestimmtes Projekt angemessen ist.
Einleitung
Bauen Sie ein Haus oder renovieren Sie eine Wohnung und haben Sie sich für die Integration eines Smart Home-Systems entschieden? Oder sind Sie ein Smart Home-Integrator, der an Wohnprojekten arbeitet?
Jeder, der diesen Prozess bereits durchlaufen hat, weiß, dass der Bau eines verkabelten Smart Home ziemlich herausfordernd sein kann, da der Bauherr viele Entscheidungen treffen muss - wie z. B. die Wahl des HKL- und Sicherheitssystem, die Planung der Beleuchtung und welche Steuerungsoptionen eingebaut werden sollen usw. In der Regel hat der Bauherr keine Vorkenntnisse über diese Dinge (die meisten von uns werden diesen Prozess nur einmal im Leben durchlaufen), und es gibt keine zuverlässigen Informationen, die ihm bei diesen Entscheidungen helfen könnten.
Aus diesem Grund untersuchen wir verschiedene Bereiche von Smart Homes (HLK-Einrichtung, Beleuchtungseinrichtung, Sicherheitseinrichtung,...), über die der Hausbesitzer entscheiden muss, wenn er sein eigenes Smart Home einrichtet. Und wen könnte man hierzu am besten befragen? Genau - die Endbenutzer, die mit diesen Setups leben bzw. die Integratoren, die sie implementieren.
Wir haben deshalb eine Umfragekampagne für Smart Home-Benutzer & -Integratoren gestartet, um herauszufinden, was am besten funktioniert und was vermieden werden sollte. Unsere vierte Umfrage zielte auf das Thema Sicherheit & Schutz ab - eine der bekanntesten Funktionsgruppen, denn viele Kunden entscheiden sich in erster Linie wegen der Sicherheit für den Kauf eines Smart Home-Systems.
Wir haben auch mit Nick Laing von “Function controls Ltd.” und “My Simple Home” gesprochen, zwei in Edinburgh ansässigen Smart Building-Unternehmen. Hier können Sie es sich ansehen:
Die Nutzer-Stichprobe
Entweder lag es daran, dass die Leute im Urlaub waren oder das Interesse für dieses Thema war einfach nicht so groß (wie für die anderen). Wir haben dieses Mal weniger Antworten erhalten (als bei anderen Umfragen): Mitgemacht haben etwas weniger als 200 (verteilt auf etwa 130 Smart Home-Benutzer und 70 Systemintegratoren) - dennoch statistisch signifikant, also sehen Sie sich die Ergebnisse an.
Genau wie bei den anderen Umfragen haben wir auch diesmal die meisten Antworten aus der KNX Community erhalten (75 %). Weitere 15 % gaben an, Loxone zu verwenden bzw. zu installieren.
Endbenutzer-Umfrage
Auch dieses Mal hatten wir unterschiedliche Fragen an Smart Home-Besitzer und Smart Home-Integratoren. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Antworten der Smart Home-Besitzer. Mehr als 65 % der Smart Home-Benutzer gaben an, in einem (freistehenden) Haus zu leben - das ist gut, denn wir glauben, dass die Sicherheit in Häusern als wichtiger erachtet wird als in Wohnungen.
Unseren Ergebnissen zufolge gab etwas weniger als die Hälfte der Befragten an, dass sie kein Sicherheitssystem besitzen. Von der Hälfte, die ein solches System besitzt, ist es bei mehr als der Hälfte nicht in irgendeiner Weise mit dem Smart Home-System integriert.
Wir glauben, dass der Grund dafür darin liegt, dass die Einbruchsrate in einigen Märkten einfach geringer ist und der Einbruchschutz immer noch die wichtigste Funktion ist, die Kunden von ihren Sicherheitssystemen erwarten. Dies wird auch durch unsere Umfrage bestätigt, bei der ALLE Teilnehmer einen Einbruchschutz durch ihr Sicherheitssystem abgedeckt haben.
Wie wir richtig vermutet haben (siehe Disclaimer am Anfang dieses Artikels), benötigt die Mehrheit der Smart Home-Nutzer keine Verbindung ihres Sicherheitssystems mit einer Notrufleitstelle, sondern möchte einfach nur darüber informiert werden, was in ihrem Zuhause vor sich geht.
Okay, all diese Leute haben also Sicherheitssysteme, aber funktionieren diese auch? Oder werden sie nur nachts um 2 Uhr aus dem Schlaf gerissen, um herauszufinden, dass die Katze versucht, ein paar Hähnchenreste vom Küchentisch zu stehlen? Auch wenn Sie das vielleicht lustig finden, aber mehr als ein Fünftel unserer Befragten - bei denen die Alarmanlage tatsächlich mehrfach fälschlicherweise ausgelöst wurde - lachen definitiv nicht.
Wir haben nicht überprüft, ob die Benutzer mit mehreren Fehlalarmen dieselben Benutzer sind, die große Haustiere haben - aber da der Prozentsatz beider verdächtig ähnlich ist, gehen wir einfach davon aus :)
Wie aus den Abbildungen 8 und 10 hervorgeht, gibt es mehr Fehlalarme als berechtigte Alarme. Fast 30 % der erfassten Alarme wurden mindestens einmal fälschlicherweise ausgelöst.
Bevor wir uns dem Integratoren-Teil der Umfrage zuwenden, hier noch eine Information, die für Integratoren und/oder Sicherheitsspezialisten interessant sein dürfte: Von den Teilnehmern, die angaben, kein Alarmsystem zu besitzen, gab niemand an, dass für ihn in der Zukunft keine Installation in Frage käme. 50% der Befragten möchten in der Zukunft auf jeden Fall ein Sicherheitssystem installieren und für 50% kommt eine Installation vielleicht in Frage.
Smart Home Integratoren-Umfrage
Wie wir vermutet haben, werden die meisten Systemintegratoren ihren Kunden vorschlagen, Sicherheitsfunktionen in ihr Smart Home-System zu integrieren.
Aber was bringt die Integration des Sicherheitssystems in das Smart Home-System dem Endnutzer wirklich? Nun, viele Dinge, aber vor allem bedeutet es, dass Ihre Sicherheitssensoren auch für die Hausautomation verwendet werden und Sie Ihren Alarm über die Smart Home-App steuern können.
Ihr Smart Home-Integrator wird sich in den meisten Fällen auch um die Hersteller-Auswahl kümmern (Abbildung 14) und die Mikrostandorte der Sicherheitssensoren festlegen (Abbildung 15).
Das größte Problem, mit dem Integratoren konfrontiert werden, wenn es um Sicherheitssysteme geht, ist, wenn sie zwei verschiedene Bewegungsmelder im selben Raum installieren müssen - einen für die Sicherheit und den anderen für Smart Home-Funktionen (z. B. die Lichtsteuerung). Dicht gefolgt von der Problematik, dass getrennte Apps verwenden werden müssen - eine für die Sicherheit und die andere für das restliche Smart Home.
Schlussfolgerungen und Fazit
Mit jeder Umfrage werden wir weiser und weiser! Vielen Dank an alle Befragten für ihre Teilnahme und dafür, dass Sie uns mitgeteilt haben, was Sicherheit bedeutet und was Ihre Alarmsysteme auslöst.
Folgen Sie uns auf allen unseren Kanälen, denn wir werden auch andere Bereiche der Smart Home-Funktionen erkunden und Ihnen mitteilen, was die optimale Wahl für jeden dieser Bereiche ist.