Alles, was Sie über den Smart Home auf Google I/O 2019 wissen müssen
Die Umbenennung von Google Home zu Google Nest, ein noch schlauerer Google Assistent, ein neues SDK und das neue Nest Hub Max haben auf der I/O für viel Aufsehen gesorgt. Neben dem erwartet uns in 2019 auch ein besseres, schnelleres und stärkeres Google Home.
Gestern, am 9. Mai, nähert sich die Google-Entwicklerkonferenz I/O dem Ende. Die Konferenz war randvoll gefüllt mit Vorschauen, Software Updates und zum ersten Mal auch mit Hardware Ankündigungen (Pixel 3a Nest Hub Max) . In den letzten drei Jahren widmete Google einen besonderen Teil seiner Hauptgedanken zur Eröffnung der I/O den Smart Home Gadgets. In der Grundsatzrede erklärte Google CEO Sundar Pichai, dass sich die Mission des Unternehmens von
“Google, das hilft, Antworten zu finden”
zu
“Google, das hilft, Dinge zu erledigen”
verlagert hat.
Falls Sie I/O verpasst haben, finden Sie hier alle Ankündigungen von Google, die für Smart Home Besitzer relevant sind:
1. Der aufgerüstete Google Assistent wurde als “Assistent der nächsten Generation” hervorgehoben. Google zeigte eine vorzeitige, aber überraschend leistungsfähige Demo, die maschinelles Lernen und KI in ein Paket zusammenführt, das kompatibel mit Ihrem Handy ist. Da der Assistent der nächsten Generation lokal auf dem Benutzergerät läuft, arbeitet er 10-mal schneller und beantwortet so Anfragen in Echtzeit, wurde von Google berichtet. Das Unternehmen erreichte dies, indem es seine Spracherkennungsmodelle von 100GB auf weniger als ein halbes Gigabyte reduzierte. Das bedeutet, dass der Assistent mehr Datenverarbeitung auf dem Gerät durchführen kann, ohne auf die Cloud zugreifen zu müssen. Es heißt auch, dass es komplexere Befehle schnell verarbeiten kann, was sich die Benutzer am meisten wünschen.
Erfahren Sie, wie schnell die Software auf dem Pixel 3a Smartphone ist.
2. Google stellte das Euphonia vor, ein beeindruckendes Projekt, das die Spracherkennung des Google Assistenten auch für sprachbehinderte Menschen zugänglich machen will. Im letzten Jahr hat Google erste Tests durchgeführt, indem es dem Google Assistenten die Morseschrift als Eingabemethode in Gboard mit Wortvorhersagen hinzufügte. In diesem Jahr werden dann Spracherkennung und andere nonverbale Kommunikationselemente mit Euphonia (altgriechisches Wort für “guter Klang”) personalisiert. Googles Präsentationen zeigten verschiedene Spracherkennungsmodelle, z.B. für taube Personen mit undeutlicher Aussprache und Personen, die darauf beschränkt sich, Buchstaben durch Augenbewegungen einzugeben.
In diesem Video können Sie mehr über das Projekt Euphonia erfahren.
3. Der Star dieses Events war die enthüllte, komplett umgearbeiteter Google Home Marke. Google Home wurde somit zu Google Nest und Google Home Hub zu Google Nest Hub umbenannt. Googles erstes Produkt aus dieser Initiative ist die Nest Hub Max.
Sie verfügt über einen 10-Zoll-Touchscreen, den man jetzt leichter von überall im Raum sieht. Die Nest Hub Max hat eine eingebaute HD Nest Cam, die man zu der Nest App hinzufügen und wie jede andere Nest Kamera verwenden kann. Das Smart Display unterstützt auch Google Duo Videoanrufe und Nachrichten und kann sogar Gesichte erlernen. Somit werden Displayanzeigen individuellen Benutzern angepasst.
Was immer schon Ihre Meinung zum neuen Google Branding ist, es ist klar, dass der Tech-Gigant seine gesamte Smart Home Hardware unter einem Dach haben möchte. Oder besser gesagt – alles in einem Nest. 🐣 Die Umstellung von Nest- auf Google-Konten wird im Laufe des Sommers durchgeführt. Mehr Informationen über die Zusammenführung beider Marken finden Sie auf der Seite What’s happening auf Nest.com.
Google begleitete die Markenumstellung mit folgendem Moto: “You make a house a home, we make a home a nest. Welcome to the #HelpfulHome”.
4. Die Lösung von Google für die langsame Ausführung von Befehlen ist das Local Home SDK. Die an Google Home ausgegebenen Befehle werden auf einer hohen Ebene zunächst in der Cloud verarbeitet und dann an intelligente Geräte, wie z.B. verbundene Glühbirnen, gesendet. Diese Rundreise, die bei einem Assistenten beginnt, dann zu einem Server reist und zuletzt physisch in Ihr Zuhause zurückkehrt, ist dank eines intelligenten Homecodes, der lokal auf Google Home Lautsprechern oder Nest Displays läuft und über Bluetooth und Wi-Fi an das richtige intelligente Gerät gesendet wird, schneller. Auf diese Weise wird die Befehlsausführung beschleunigt, weil Sprünge zur Cloud ausgeschlossen werden. Ausgegebene Befehle werden auf anderen Geräten, wie z.B. Smartphones, über Ihr Home-Gerät geleitet. SDK steht derzeit als Vorschau bereit, sollte aber im nächsten Monat für alle Entwickler verfügbar sein.
5. Im Bereich Smart Displays erhielt Google Assistent im vergangenen Jahr einen Bildschirm, der komplexere Erlebnisse außerhalb des Sprachenbereichs ermöglicht. Aktionen (so bezeichnet Google die Apps für Assistenten) sind in erster Linie sprachbasiert, öffnen sich aber langsam auch der visuellen Oberfläche und Touch-Interaktivität. Mit Hilfe der Interactive Canvas kommen Sie zu Smart Displays. Entwickler können schon heute Online-Spiele entwickeln (verfügbar auch für Android), wobei weitere interaktive Canvas-Kategorien in Kürze noch hinzugefügt werden.
6. Die aufregendsten Neuigkeiten für Entwickler, die Google Smart Home Produkte entwickeln, sind 3 neue Geräteeigenschaften und 18 neue Gerätetypen, z.B. Sicherheitssysteme, Garagentore und Wassererwärmer. Die vollständige Liste aller aktuellen Gerätetypen finden Sie hier.
Die häufigste Kritik betraf den Nest Hub Max, insbesondere seine Kamera. Als Google mit dem Home Hub in den Markt der Smart Home Displays einstieg, war seine Aussage klar: Kameras spielen eine untergeordnete Rolle zur Privatsphäre. Jetzt, da das Unternehmen alle seine Smart Home Produkte unter dem Nest Banner gesammelt hat, hat es etwas anderes verkündet: Die Zukunft sind stets aktive Kameras mit Gesichtserkennung!
Die Umbenennung in Google Nest wirbelte viel Staub auf, was die Zukunft der Google Marke noch spannender macht. Wer weiß, wie sie sich in Zukunft noch an unser Leben anpassen wird?
Wir zählen schon die Tage bis zum nächsten Google I/O – und während wir wahrscheinlich noch viele weitere Updates im Smart Home Ökosystem verfolgen werden können, deshalb bleiben Sie dran.
Wenn Sie Google Home in Ihr Smart Home integrieren möchten, erfahren Sie, wie Sie es verbinden können, wenn Sie ein Loxone Smart Home Besitzer, Gira Smart Home Besitzer oder ein anderes KNX Smart Home besitzen.